Freitag, 23. Dezember 2011

Das Jahr geht zu Ende....

Keine Sorge, ich werde nicht das ganze Jahr analysieren. Aber ein bißchen Rückschau auf die "Highlights" werfen, ein paar Gedanken zum Ende des Jahres loswerden...

Ich hoffe, für alle, die dies lesen, ist das Jahr gut verlaufen. Die Hochs und Tiefs habe ich dieses Jahr bereits zweimal analysiert. Zu Mabon, der Herbst- Tag und Nachtgleiche habe ich mit meiner Freundin das erste Mal ein sibirisches Medizinrad gelegt. Diese rituelle Arbeit ging über Stunden und wir haben diese Art von Analyse und Rückblick auf das Jahr sehr intensiv empfunden. Es lässt sich anhand des Rades, das aus dem Schamanismus stammt, sehr gut darstellen, wo und an welchen Stationen man gestanden hat und wo man jetzt steht. Weiße und schwarze Fäden haben gute und schlechtere Zeiten im äußeren Kreis des Jahres verdeutlicht. Wir haben beide eine recht ausgewogene Verteilung am Ende im Kreis gesehen. Aber da fehlten auch noch ein paar Monate bis zum wirklichen Ende 2011.

Zur Wintersonnenwende kam eine weitere Freundin in unseren kleinen Jahreskreiszirkel. Nun sind wir zu dritt und da sich Harmonie schnell eingestellt hat, hoffe ich, dass wir nun öfter zusammen feiern. Auch zu diesem Fest nahmen wir drei einen Jahresrückblick vor und malten unser Jahr einfach farbig auf ein Blatt Papier. Mit Namen von Ereignissen und Personen, die uns bewegt haben kamen wir nochmal auf einige Themen zurück. Ich habe sehr viele positive Dinge erlebt, wie z. B. sehr schöne Konzerte, Wiedersehen mit einer Musikerin, Freundinnen. Eine Pilgerfahrt zum Matronentempel und eine in die Historie von Zülpich, die ebenfalls mit den Matronen zu tun hat.

Der Matronentempel ist zu einem wirklichen Pilger- und Rückzugsort für mich geworden. Im Lauf des Jahres bin ich immer wieder dorthin gefahren, habe Ruhe gesucht, kleine Opfer mitgenommen, Fotos gemacht, die Veränderungen der Jahreszeiten in ein und derselben schönen Landschaften erlebt. Nun, zum Ende fehlt mir noch der Schnee. Aber der wird wohl ausbleiben, die Tendenz geht nach meiner Beobachtung eher hin zu einem milden Winter.

Für mich, als Winter- und Herbstliebhaber ist das natürlich sehr traurig. Ich gehe gerne und viel raus in den Schnee, aber auch bei frostigen Temperaturen und Sonnenschein. Die letzten zwei Jahre sind wir damit überhäuft worden und auch zukünftig müssen wir uns mit weniger Schnee und Eis zufrieden geben. Der Klimawandel hinterlässt an uns allen seine Spuren und hat dieses Jahr bereits seine "Symptome" gezeigt. Es wäre schön, wenn Fortschritte in der Klimapolitik erkennbar wären, aber nach der letzten Klimakonferenz, die im Prinzip gescheitert ist, glaube ich momentan nicht mehr daran. So muss wohl jeder von uns seinen Teil weiterhin leisten.

Meine Kreativität hat mich auch dieses Jahr nicht losgelassen. Im Winter bzw. Frühjahr diesen Jahres malte ich das "Cherry Red Girl" auf Leinwandkarton. Es entstand aus dem gleichnamigen Song von Seth Lakeman, zudem ich mir immer mal wieder Gedanken machte. Das Motiv, sprich das Mädchen selbst, landete dann im Sommer nach ein bißchen Computerbearbeitung auf einem T-Shirt, das ich im Oktober dann auch auf einem Seth Lakeman-Konzert trug. Eine weitere Arbeit ist inzwischen abgeschlossen. Sie wird aber erst im Februar/März 2012 auf meiner Homepage in der Rubrik Kunst in der "Wallis Bird section" vorgestellt. Meine Finger stehen nun auch im Winter nicht still. Wenn ich jetzt auch meist weniger Energie zum Malen und Zeichnen habe, so habe ich mich der Handarbeit gewidmet. Ich habe das Stricken erlernt und habe schon ein großes Dreieckstuch und einen Schlauchschal fertig. Gerade arbeite ich an roten Stulpen mit Lochmuster, die mit schwarzen Samtbändern noch aufgepeppt werden. Ein Ende der Stricksucht ist noch nicht in Sicht.

Das Jahr 2011 war außerdem ein Jahr, in dem ich vieles zuende gebracht habe, gleichzeitig aber neue Erfahrungen gesammelt habe. Mein Praktikum war voller neuer Erfahrungen und Kreativität. Ich habe zudem an einer Hauptschule innerhalb weniger Tage einen Schwarzlichttanz auf die Bühne gebracht, ohne die Kids vorher zu kennen oder irgendeine konkrete Idee zu haben. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht und mir gezeigt, dass ich diese Dinge auch nach so vielen Jahren noch kann.

Sehr sportlich war ich sonst wohl nicht, auch wenn ich endlich das erste Mal einen Segeltörn mitmachen konnte. Die Verbindung zum Meer hat sich damit noch verstärkt, auch mein Wunsch, irgendwann den Segelschein zu machen. Zudem habe ich einen Schwertkampfworkshop besucht, bei dem japanische Schwertkampfkunst gelehrt wurde. Das Üben mit den Holzschwerten war eine neue Erfahrung, auch, dass jede Bewegung wie beim Tanz perfekt sitzen muss.

Ich denke, ich kann dieses Jahr überwiegend erfolgreich abhaken. Ich nehme eine Menge mit ins nächste Jahr, in dem viel Neues auf mich zukommen wird. Das Studentenleben geht dann so langsam zuende, viele Entscheidungen stehen an. Ich wünsche euch ein schönes Weihnachten oder "God Jul", wie man auf schwedisch sagt. Auch etwas, das ich im nächsten Jahr weiterlernen werde: Die schwedische Sprache. Ich hoffe, ihr habt eine ruhige Zeit und kommt gut durch die Rauhnächte. Gott nyår!